Moritaten 2024

Ein stadtbekannter Hausbesitzer wollte im Januar 2023 eine Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch bauen.

Ihm wird zu 10 KWp geraten, weil er aber noch Platz auf dem Dach hat macht er eine Anlage mit 12 KWp drauf.

Aufgrund von Lieferschwierigkeiten und seines Safari-Urlaubes in Afrika verschiebt sich der Projektstart auf den 10. Februar. In der ersten Februarwoche hat die Sonne so stark geschienen, dass alle anderen Photovoltaikbesitzer von den hohen Erträgen schwärmten. Unserem Protagonisten ging in dieser Zeit sehr viel Geld flöten, was ihn sehr ärgerte.



Bis der neue Zähler eingebaut wird, würde ja dann auch noch der Stromzähler rückwärts laufen und somit könnte er seinen Verbrauch der letzten Monate auch noch zurückschrauben, auch das klappte natürlich erst mal nicht. 

Anfang bis Mitte März wendete sich dann allerdings das Blatt und hier wollen wir mit der eigentlichen Moritat beginnen:

Die Sonne scheint jetzt jeden Tag in Strömen, der Akku ist schon kurz vor Mittag voll.

Das Wäschewaschen tut sich jetzt schon löh-nen, und auch der Trockner läuft, des find er toll.

Es wird gekocht von früh bis spät das immer wos am Herd drom steht, im ganzen Haus brennt überall das Licht.

Gebacken wird jetzt jeden Tag, die Spülmaschin nicht aufhörn mag. Er jetzt den Zähler rückwärts laufen sicht.

Jetzt ist es endlich richtig Sommer,
ein Sommer wie er früher niemals war.
Ja mit Sonnenschein vom Frühjahr bis Oktober,
und nicht so kalt und dunkel wie der Rest vom Jahr.

Nach ein paar Tagen wird ihm plötzlich mulmig, die EON kennt den Zählerstand genau.

Er hat ihn erst vor ein paar Tag gemeldet, der Zähler rückwärts läuft des is ned schlau.

Bis dann kummt der neue Zähler, einbaut wird bei ihm im Keller, der Stromverbrauch im Plus liegen muss.

Ins Netz derf er nix mehr einspeisen, sonst duat erm ´d EON n´Kopf roreissen, jetzt müssen Stromverbrauchsmaßnahmen her!

Der Außenpool der wird jetzt kräftig aufg´heizt, auf 40 Grad bei Tag und auch bei Nacht.

Statt abgetrocknet wird sich nur noch g´föhnt. A Heizgebläse in jedes Bad nei g´macht.

Heizstab fürn Warmwasserspeicher, durch Gassparen wird er noch reicher. Die Gasheizung die schalt der A... aus.

Und oben auch in Mutters Wohnung läuft d´Elektroheizung ohne Schonung, obwohl die Mutter jetzt in Urlaub ist.

 Wann wird’s mal wieder richtig Winter,
ein Winter wie er früher einmal war.
Ja mit Dunkelheit von Oktober bis April,
der A.... keinen Strom mehr haben will.

Die Sonne scheint jetzt unerbärmlich weiter.
Der Zählerstand noch immer nicht im Plus.

Das Stromverbraten geht jetzt munter weiter,
mit neu´n Ideen ist noch lang nicht Schluss.

Die Heizer am Balkon aufgstellt, Fern - Wärme für die ganze Welt. An Klimawandel denkt er jetzt zuletzt.

Nachbarschaftshilfe vom ...., kommt bei allen Nachbarn an, so wird die Strompreisbremse umgesetzt.




In unserer nächsten Moritat geht es um eine vegane Tochter einer Dietfurter Metzgerdynastie!

 Es soll ja in Dietfurt mehrere Metzger mit veganen Töchtern geben.

Da scheitert es scheinbar an der Erziehung?

Es könnte an der Erziehung liegen, vielleicht wissen die Mädels aber auch einfach was in der Wurst drin ist.

Der Vater wollt den Garten grün, wimba…
duat voller Liebe Rasen säen, wimba…
Er düngt und duat den Rasen gießen, wim…
Und hofft das bald viel Grün duat sprießen, wim…

Wöchentlich wird von Hand gemäht, wim…
Braune Fleck wearn nachgesäht, wim…
Zu lange Halme stutzt nur er, wim…
Mit der kleinen Gartenscher´, wim…

Die Mauer um sei Grundstück rum, wim…
2 Meter hoch er is ned dumm, wim…
Die Unkrautpollen fliangn ned rein, wim…
weil´s an der Mauer hänga bleibm, wim…

Im Herbst der S... nicht angetan, wim..
der ganze Rasen voller Löwenzahn, wim..
Im Schweiße von seim Angesicht, wim..
Er jeds Unkraut von Hand aussticht, wim…

Fachgerecht er das Jätgut, wim..
Im Wertstoffhof entsorgen tut, wim…
Damit im nächsten Frühjahr dann, wim…
Der Rasen ohne Unkraut sprießen kann, wim…

Frühjahr ist´s der Rasen wächst, wim…
der Sch... S... ist ganz entsetzt, wim..
Gelb soweit das Auge reicht, wim…
Der Löwenzahn wächst und gedeiht, wim…

Außen um die Gartenmauer, wim…
Kannst umsunst nach Müscheck schaua, wim…
Nur innendrinnen des is bled, wim…
Ois sonnengelb, des gibt´s doch ned.

Was is denn des wo kummt des her, wim…
Vom Himmel hoch da kommt es her        wim…
Voller Wut schaut er nach obm, wim..
auf seiner Tochter ihrn Balkon, wim…

 

Zum Essen duat´s da oben züchten, wim..
Neben anderen veganen Früchten, wim…
In einem großen Blumentrog, wim…
Viel Löwenzahn für ihr´n Salod, wim…




 

In unserer nächsten Moritat geht es um ein älteres Modell des städtischen Bauhofs. Dieses ältere Modell hat in letzter Zeit des Öfteren gezickt und musste hin und wieder schon einmal zur Untersuchung. So waren die beiden Hauptakteure am Freitag den siebten Juli, wie immer recht fleißig unterwegs.

Beide liefen schnell heiß. Ob es an den heißen Temperaturen oder der schnellen Arbeitsweise des Bauhofmitarbeiters lag, konnte abschließend leider nicht mehr geklärt werden!

Kurz vor zwölf zur Mittagszeit, Anfang Juli wars soweit, …
Der Holder mit dem Fahrer drauf, fahrt die Straß´ zur Ärztin nauf, …
Bei der Praxis Baggio-Niller, wern mia nu an Parkplatz finna, …
Er stellt den orangen Kehrer ob, und geht in´d Praxis nei ganz flott, …

 Holt ein Rezept für seine Leit, kurz vor Mittag während der Arbeitszeit, …
Währenddessen vor der Praxis drass, zwoa junge Moila auf der Straß, …
Niedermeier Barbara und die Semmler Wally aaa, …
Ratschen dort in aller Ruh, und gehen Richtung Sportheim zu, …

Plötzlich rollt vom Parkplatz hera, ein oranger Strassenkehrer, …
Die beiden jungen Damen gleich, verstummen und sind kreidebleich, …

Die Böschung rollt der Kehrer runter, in der Praxis wird der O... munter, …
Herausgestürmt in vollem Lauf, nimmt er die Verfolgung auf, …

Kurz g´spiest an der Mallerstetter Straß geht´s dann weiter mit Vollgas, …
Am Kreuzungshühnerstall vorbei, lauft der Holder in´d Hauptstraß nei, …
Der O... der läuft hinterher, beim Einholen tut er sich schwer, …
Im hohen Gras verstummt das Brüllen von den flüchtenden (alle) Grill-en, …

 Beim Einschlag in der Mallerstetter Straß, verspürt der O... keinen Spaß,…
Eantahalb am Gehweg nauf, gar nichts halt den Holder auf, …
Liabe Leut man glaubt es kaum, jetzad kommt ein Gartenzaun, …
Den Pfeiler z´reiß´ts in hundert Trümmer, weiter kummt der Holder nimma, .

Dieser Pfeiler wurde erst im letzten Jahr von der Stadt Dietfurt repariert, da er beim Bau der Glasfaserleitung schon einmal beschädigt wurde. Vielleicht ging er auch deshalb so leicht zu Bruch, da ihn die Stadtarbeiter aus Kostengründen selbst richteten.

G... O... schnell den Holder start und blitzschnell naus zur Baywa fahrt, …
Damit ihn ned nu Oana sicht, und macht daraus aa Moritateng´schicht, …
Er der sonst nur Bigtrucks fahrt, hätt sich die Blamage gern erspart…
Doch wir Moritatara,

MIR - san schneller als der schnellste Stoodara!!!

Und die Moral von dera G´schicht,
Vertuschen hilft dir bei uns nicht!




Und nun arbeiten wir uns in der Hierarchie vom Stadtarbeiter nach oben.
Wir starten mit einem Auszug aus dem Bürgermagazin:

 Die Forstdienststelle Dietfurt rät:
Energie aus Holz – Wärme, die aus den Wäldern kommt....

So wurden unter anderem von A... Sch... im Juli zwanzig Ster Holz gekauft und gleich bar bezahlt. Um es eindeutig wieder zu erkennen, hat er das Holz mit der jeweiligen Farb- und Nummernkombination fotografiert. Das Holz lagerte aufgeteilt auf zwei Polter auf dem Wolfsberg bei der Schutzhüttn.

 
Originalfoto: A.S.

Im September Sch... in Riedenburg warn zu Besuch bei seiner Mam.
Bei der Rückfahrt wollt er dem Sohnemann, zeigen seine Baam.
Die verrichten mia zwoa dann die nächste Zeit, da machens uns schon warm.
Von den zwei Poltern war dann einer weg, die Stimmung viel gleich zsamm!
 

 

Den im Wald da waren Räuber, hallihallo die Räuber, die lassen deinen Kachelofen kalt!

A... war total entsetzt, weil hier gestohlen wird
Am liebsten hätte er sofort die Polizei informiert.
A... beruhigte ihren Mann, bis Montag haltst es aus.
Und rufst dann gleich in aller Früh hinein ins Rathaus.

Und sagst eane:

In eurem Wald da waren Räuber hallihallo, die Räuber, die haben sich mein Holz gekrallt!



Am Montag rief er bei der Stadt dann an, man kümmere sich drum.
Drei Tage später rief er wieder an, wir fragen mal den K...
Da kann was nicht stimmen, da schau ich mal nach, ich melde mich sofort.
Ich bin Beamter!
Das kann also noch ein bisserl dauern, ich fahr erst in Urlaub fort.

Am Montag rief er bei der Stadt dann an, man kümmere sich drum.
Drei Tage später rief er wieder an, wir fragen mal den K...
Da kann was nicht stimmen, da schau ich mal nach, ich melde mich sofort.
Ich bin Beamter!
Das kann also noch ein bisserl dauern, ich fahr erst in Urlaub fort.

Hoffentlich sind da keine Räuber, hallihallo keine Räuber. Da wo der K... hinfährt ist´s warm.

 Nach dem Urlaub ruft der A... an, was ist jetzt mit dem Holz!
Diebstahl rund um Dietfurt herum, da brauchts ned drauf sein Stolz.
Eine Woche später Förster K... rief an, und sagt es tut ihm Leid.
Des Holz is weg, des Geld hob I und des scho die ganze Zeit.

Und dann sagt der Herr Oberförster K...:

 Denn i hob des Holz zwoa mal verkauft, hallihallo zwoa mal verkauft, So was duat se fei rentiern.

 Denn er hod des Holz zwoa mal verkauft, hallihallo zwoa mal verkauft, So was duat se fei rentiern.

Ich will euch die Geschichte in der Moral noch genau erklärn:

 Der Sch... A... hods Holz gekauft und hod gmoint es is g´stolln
der Sch... H... und die H... S... homs aa zahlt, warn aber schneller beim holn.
Ein Holz zwei Mal zu verkaufen tut sich für mich als Förster rentiern,
egal ob dann oana oder zwoa einschiern.